Die wichtigste religiöse Frage ist die, ob es ein Leben vor dem Tod gibt!
Sie suchen eine Religionsgemeinschaft,
- die nicht Unterwerfung und Gehorsam, sondern eigenes Denken und persönliche Entscheidungen fordert,
- die die Grundwerte Ehrfurcht, Humanität und Toleranz als Aufgabe zur Bewährung im Alltag auffasst,
- die Glauben und Wissen nicht als Widerspruch, sondern als vernünftige Einheit sieht?
Dann möchten wir Sie gerne näher kennenlernen.
Der Betreuungsbereich der Freireligiösen Gemeinde Idar-Oberstein umfasst über 1.000 Mitglieder.
Wer wir sind?
- Die Freireligiöse Gemeinde ist eine überkonfessionelle Freie Religionsgemeinschaft ohne Glaubensbekenntnis. Sie lehnt – dem Prinzip der Geistesfreiheit und Selbstbestimmung folgend – jede Dogmatik und übernatürliche Offenbarung ab.
- Die Freireligiöse Gemeinde befürwortet den religiösen Weg geistiger Lebensgestaltung ohne Absolutheitsanspruch und betreibt keine Missionstätigkeit.
- Die Freireligiöse Gemeinde verweist in der Frage nach dem Absoluten und dem „Urgrund“ des Seins, von Mensch, Welt und Kosmos, auf ein hypothetisches Letztes. Das Unerforschliche kann aber nur symbolhaft angedeutet werden.
Wo unsere Wurzeln sind?
Die Freireligiöse Gemeinde Idar-Oberstein, gegründet 1876, beruft sich auf folgende historische Wurzeln: die dogmenfreie Reformbewegungen des 19. Jahrhunderts und die Gegner der Dreifaltigkeit in der Kirchengeschichte.
- Die Freireligiöse Gemeinde bildet religionsgeschichtlich ein Glied in der Kette der Bewegungen, die das zentrale Dogma der Gottgleichheit Jesu ablehnten. Diese sind als „Häretiker“ und Ketzerbewegung von der Spätantike über das Mittelalter bis in die Neuzeit nachweisbar.
- Die Freireligiöse Gemeinde pflegt geistesgeschichtlich in aufklärerischer Tradition das positive abendländische religiöse Erbe und die philosophische Religionskritik.
- Die Freireligiöse Gemeinde achtet fremde Weisheitslehren und lehnt jegliche Art von Fundamentalismus ab.
Woher kommen wir?
- 1876 gegründet zählten sich die Vorläufer zur Bewegung der reformatorischen deutschkatholischen Gemeinden und freien protestantischen „Lichtfreunde“, die sich in den Jahren vor der bürgerlichen Revolution von 1848 als Sammelbecken aufgeklärter, rationalistisch und ethisch orientierter Christen und Juden gebildet hatten.
- Das geistige Prinzip stand über dem Schriftprinzip und seiner Buchstabengläubigkeit. Evangelische Orthodoxie und katholischer Ultramontanismus wurden abgelehnt. Nach der Niederschlagung der Revolution wurden viele Gemeinden von Staaten und Kirchen eingeschränkt, verfolgt oder verboten.
- Ein weiterer Meilenstein auf dem Weg zur Gründung war der religiöse Reformverein des ehemaligen katholischen Kaplans Johannes Ronge, der in den Jahren nach 1862 im Raum Idar-Oberstein/Birkenfeld bereits über 400 Mitglieder umfasste.